Folge 600: Alltag (Es kommt anders)
Julia, die einzige Rabea, hat einen Plan. Sie will
sich ihr Studium mit Zeitungslesen versüßen. Was aber in die Hose geht. Denn wo
eben noch die Zeitung war, ist jetzt ein großes Klopapier. Ob dahinter ein
kluger Kopf steckt? Julia ist entsetzt. Wird blaß und blasser.
Klar, daß jetzt erstmal ein Kaffee gekocht werden
muß. Aber wie geht das? Die grüne Spüliflasche? Fragen über Fragen, denen sich
Julia nicht erwehren kann. Sie braucht Hilfe, aber wer soll ihr in dieser
verfahrenen Situation helfen? Wo ist der Retter in der Not? Könnte es einer ihre
Mitkomparsen in dieser hinreißend spannenden Folge werden? Einer, der stark und
kräftig, aber gleichzeitig klug genug ist, sich an die Unwägbarkeiten des
Kochvorganges zu wagen? Hilfe naht. Bert sieht die Situation und bereitet sich
vor.
Von Natur aus mit nahezu
unersättliche Kräften gesegnet sieht man ihn hier beim Stemmen von Gewichten in
seinem privaten Übungsraum. Kurzerhand nimmt er sich des Problems an und stürmt
in die Küche.
Entschlossen wird das Problem erkannt und
beseitigt. Beseitigt? Bert bleibt am Müllsack hängen und hat nun seinerseits ein
ernstes Problem. Wie kann er dem Müllsack, der seinen Bärenkräften trotzt, ein
ansprechender Gegner sein? Müllsäcke sind von Natur aus störrisch und
unnachgiebig. Wen sie in der Gewalt haben, den behalten sie. Julia, von der
Spüliflasche gefesselt, Bert in einen Kampf mit dem Müllsack verwickelt. Wer
kann helfen? Gibt es keinen mehr, der die drohende Katastrophe, die nahezu
vollständige Auslöschung unser Protagonisten, verhindern kann. Na?
Bingo!
Da kommt Ernie und gibt Zunder. Müllsack vernichtet,
Spüliflasche überzeugt, das Alltagsleben kann weitergehen! Na denn. Also erstmal
Kaffee gekocht, Zeitung lesen und dann in die Kamera grinsen, froh und
glücklich! Wie schön, daß Soaps immer einen glücklichen Ausgang haben!
Alle freuen sich und begießen den Sieg! Aber es wäre ja
gelacht, wenn da nicht noch etwas im Busch läge!
Glücklich trinken sie einen Kaffee, derweil sich das Unheil über ihren Köpfen zusammenbraut. Denn plötzlich taucht in Seelow4, Prenzlauer Berg, Berlin/Ost, ein Erich auf. Großes Erschrecken, sie kennen ihn noch! "Äch bän wäda do!"
Oje. Da steht er und hängt sich gleich in die
Küchentür!
Es folgt ein notwendiger kleiner Exkurs in die Geschichte Tätärä: Als Erich seinerzeit, anno 67, Seelow4 besuchte, belegte er das Haus mit einem Bann, der ihn, sollte er im Ausland sterben, wieder, als Geist, dorthin zurückbrächte. Nun kennen wir die Geschichte und auch, daß Erich, geschaßt, im Ausland starb. Sein Geist irrte nach Seelow4.
Alle sieht so normal aus, doch da: das Bild an
der Wand. Auf dem ersten Blick nichts zu erkennen, doch bei dem Schein einer
Taschenlampe: Honni hängt und stört. Was sollen Ernie, Bert und Julia bloß
machen?????
Dann faßt sich Ernie ein Herz und beschließt, das unfassliche Rohrsystem in Augenschein zu nehmen. Leiter her und hoch unter die Decke, irgendwo muß ja der Geist Honnis herkommen!! Ein sparsamer Abschied von den entsetzten Mitbewohnern und auf gehts! Ernie hat übrigens Erfahrung in derlei gefährlichen Missionen. Einmal schon befreite er, wir erinnern uns, Bert von einem Müllsack und hat auch schon mal seine Gitarre befreit.